Mit einem VPN spielt Internet-Drosselung keine Rolle mehr

Drosselung bedeutet, dass ein Internetanbieter absichtlich Ihr Internet abhängig von den Inhalten, die Sie anschauen möchten, verlangsamt.

Mit der zunehmenden Beliebtheit von Streaming-Diensten wie Netflix, HBO Max und sogar YouTube, die eine hohe Bandbreite erfordern, begannen Internetanbieter, den Datenverkehr zu analysieren und die Downloadgeschwindigkeiten bei der Nutzung solcher Dienste zu begrenzen. Dies begründen die Internetanbieter mit der Vermeidung einer Überlastung ihrer Netzwerke, doch ganz so einfach ist es in Wahrheit nicht.

Warum drosseln Internetanbieter Ihre Verbindung?

Es gibt mehrere Gründe, aus denen Ihr Internetanbieter Ihre Verbindung drosseln kann. Wenn Sie innerhalb eines bestimmten Zeitraums eine bestimmte Datenmenge verbraucht haben, drosselt Ihr Internetanbieter möglicherweise Ihre Verbindung, damit Sie weniger Daten verbrauchen. Streaming-Webseiten verbrauchen viel Bandbreite, weshalb Internetanbieter in der Regel mit der Drosselung Ihrer Verbindung beginnen, wenn sie bei Ihnen eine Streaming-Aktivität detektieren. Und ist Netz gerade überlastet, drosselt Ihr Internetanbieter möglicherweise die Verbindungen, um die Netzgeschwindigkeiten auszugleichen und möglichst vielen Nutzern einen angemessenen Service zu bieten. In Ländern mit strenger Zensur drosseln Internetanbieter einige Webseiten, um die Nutzer zu verärgern und sie davon abzuhalten, diese Inhalte aufzurufen, ohne sie jedoch ganz zu sperren.

Ist meine Internetverbindung gedrosselt?

Die beste Möglichkeit, um herauszufinden, ob Ihre Internetgeschwindigkeit gedrosselt wird, ist mit der Durchführung eines Geschwindigkeitstests – mit und ohne VPN. Ein VPN, ein Virtuelles Privates Netzwerk, verschlüsselt Ihren Internetverkehr und schirmt ihn vor Ihrem Internetanbieter ab. Wenn Ihre Internetgeschwindigkeit mit der Nutzung eines VPNs steigt, dann besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Internetanbieter Ihre Internetverbindung drosselt.

Bandbreitenbegrenzung schadet Kunden

Einige Internetanbieter haben Kapazitäten für zusätzlichen Datenverkehr, entscheiden sich jedoch, den Datenverkehr von Content-Providern zu drosseln, da diese eine Konkurrenz zu ihren eigenen Streaming-Content-Bibliotheken darstellen. Netflix wird von manchen Internetanbietern dazu genötigt, eine Gebühr zu bezahlen, um von der Drosselung verschont zu bleiben, wodurch den Internetanbietern Zahlungen für äußerst notwendige Modernisierungsmaßnahmen erspart blieben. Der mangelnde Wettbewerb zwischen Internet- und Breitbandanbietern hat zur Folge, dass Unternehmen sogar damit davonkommen können, wenn sie ihren Kunden für schnelleres Internet zu viel berechnen.

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Beim Peering schließen sich zwei Internetanbieter zusammen und tauschen Datenverkehr aus. Während dies unter normalen Umständen zum beiderseitigen Vorteil ist, verursacht Peering Probleme, wenn ein beliebter Streamingdienst (wie z. B. Netflix) einen Internetanbieter dazu zwingt, den vereinbarten Anteil des Datenverkehrs zu überschreiten, und so den anderen dazu bringt, die Überlastung zu ignorieren und die Durchführung von Anpassungen abzulehnen.

Das bedeutet, dass Ihnen Internetgeschwindigkeiten, für die Sie bezahlt haben, verweigert werden könnten, und das nur, weil Ihr Internetanbieter einen Peering-Konflikt mit einem anderen Unternehmen lösen muss.